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Der
(bislang) Letzte Grosse Ruck (LGR
[1]
)
vor ~650 Jahren, in der Mitte des Trecento, der letzte einer Serie exoterrestrisch verursachter KataklysmenDer (bislang) letzte »Grosse Ruck« – Die Schwelle vom Mittelalter zur NeuzeitDer
Anlass zur Gregorianischen Kalenderreform
Arthur Koestler, der Allesversteher und Vielerklärer, der mir in einer persönlichen Mitteilung erklärte: „Ich beschäftige mich mit Velikovsky nicht, weil ich seine Theorien nicht verstehe“, veröffentlichte 1959 sein köstliches Buch: Die Nachtwandler – Das Bild des Universums im Wandel der Zeit, welches er in den drei Menschheitsperioden Antike, Mittelalter und Neuzeit jeweils vom Werk gewissermassen – im Fortschrittlichen geradeso wie im Reaktionären – traumwandelnder Genies signiert sieht. Gleichsam als Kurve sichtbar werdend zeichnet Koestler von Pythagoras bis Aristarchos den Fortschritt, über Platon, Archimedes bis hin zu den Scholastikern den Verfall, und von Kopernikus bis Newton den Wiederaufschwung eines wirklichkeitsbezogenen Weltbildes nach. Mit der sprichwörtlichen Sicherheit des Schlafwandlers setzen seine Helden ihre Befunde und Wahrheiten in eine Welt, deren jeweiliger Zeitgeist danach verlangt. Das absolute Tief erreicht die Menschheit im Zenit des Mittelalters in einem „geistigen Klima der Hoffnungslosigkeit“ [2] , geschürt durch die „als Symptome einer Massenhysterie“ auftretende „regelmässig wiederkehrende schreckliche Erwartung des Weltunterganges, die Ausbrüche der Tanz- und Geisselwut“; einem „Hintergrund“ zumal, auf welchem „das Weltbild des ummauerten Universums von den Platonikern übernommen wurde als Schutz gegen die Pest der Veränderung – starr, statisch, hierarchisch, versteint“; und zwar, so Koestler zum Schluss, weil „trotzdem die Alternative noch schlimmer war: – ... wenn
die Planeten In
schlimmer Mischung irren ohne Regel, Welch
Schrecknis! Welche Plag’ und Meuterei! Welch
Stürmen auf der See; wie bebt die Erde! Wie
rast der Wind! Furcht, Umsturz, Grau’n und Zwiespalt Reisst
nieder, wühlt, zerschmettert und entwurzelt Die
Eintracht und vermählte Ruh der Staaten Ganz
aus den Fugen ...! Tilg
Abstufung, verstimme deine Saite, Und
höre dann den Missklang! Alles träf’ Auf
offnen Widerstand. Empört dem Ufer Erschwöllen
die Gewässer übers Land, Dass
sich im Schlamm die feste Erde löste.“ – : Ohne indessen an dieser oder anderer Stelle zu erklären, warum die Zeitgenossen zwischen regellosen Planetenlauf und irdischen KatAstrophen überhaupt einen Zusammenhang feststellten. Aber bereits 30 Jahre vor Arthur Koestler hält ein späterer Schlafwandler von Format – Egon Friedell – diese Erklärung bereit, wenn er in seiner Kulturgeschichte der Neuzeit den Erregungshintergrund der „Symptome der allgemeinen Psychose“ [3] – Geisslerfahrten, Veitstanz, Judenverfolgungen – nicht einer Massenhysterie sondern einem „grossen Trauma“ geschuldet sieht und nachzeichnet, wie auch „...Himmel und Erde in Aufruhr waren. Unheildrohende Kometen erschienen, in England wüteten furchtbare Stürme, wie sie nie vorher und nie nachher erlebt worden sind, riesige Heuschreckenschwärme suchten die Felder heim, Erdbeben verheerten das Land: Villach wurde mit dreissig umliegenden Ortschaften verschüttet. Der Boden verweigerte seine Gaben: Misswachs und Dürre verdarben allenthalben die Ernte. Es handelte sich bei diesen Erscheinungen weder um „zufällige Naturspiele“ noch um „abergläubische Auslegungen“ der Zeitgenossen. Wenn es wahr ist, dass damals ein grosser Ruck, eine geheimnisvolle Erschütterung, ein tiefer Konzeptionsschauer durch die Menschheit ging, so muss auch die Erde irgend etwas Ähnliches durchgemacht haben, und nicht bloss die Erde, sondern auch die Nachbarplaneten, ja das ganze Sonnensystem. Die Zeichen und Wunder, die die „beschränkte Leichtgläubigkeit“ jener Zeit erblickte, waren wirkliche Zeichen, deutliche Äusserungen eines wunderbaren Zusammenhanges des gesamten kosmischen Geschehens.“ Friedell sieht, dass derartige Symptome „zu jener Zeit auch unabhängig von der Pest auftraten“ (nämlich auch schon vorher) und deshalb keine Folgeerscheinungen waren, wie etwa Koestler andeutet. Für Friedell bleibt es vielmehr „völlig unenträtselt, unter welchen näheren Umständen die Pest von Europa plötzlich Besitz ergriff“. Aber er durchschaut ihr Auftreten im Jahre 1348xK [4] im Kontext mit dem „Grossen Ruck“ als einen derart fundamentalen Wendepunkt, dass er mit diesem exakten Stichdatum das Ende des Mittelalters und den Beginn der Neuzeit ansetzt: ein intuitiv glücklicher Griff, dem wir uns nur anschliessen können. Mit „Inkubationszeit“ bezeichnet Friedell ebenso treffend die folgenden eineinhalb Jahrhunderte, „in denen das Neue im Schosse der Menschheit wächst, reift, ausgetragen wird, bis es schliesslich stark und gross genug geworden ist, um ans Licht treten zu können“ – zunächst begnügen wir uns, mit dem Tag der Gregorianischen Kalenderreform (15. Oktober 1582xK) diese Inkubationszeit als vollendet zu erklären — in der also, bezüglich des sich völlig wandelnden Universumbildes, die ersten Sternwarten entstehen, der kuriose Kopernikus [5] (1473-1543) wirkt, welche Galilei (1564-1642) als junger Mann, Kepler als Knabe (1571-1630) noch erleben. Eine gewaltige Periode im übrigen, vom Schwarzen Tod bis hin zum Feurigen Leben – Henry VIII & Carlos V; Kolumbus; Erasmus, Luther & Savonarola; die Borgias; Machiavelli & Paracelsus; Leonardo et al. – sich umwälzend: und auch kein Wunder, wenn wir für diese Inkubationszeit (vermutlich in Verbundenheit mit dem Gesellen Friedell…) den Inkubus [6] als namengebenden Partner begehren. Die Gregorianische Kalenderreform rückte den Frühlingspunkt wieder auf den 21. März zurecht. [7] Nun ist es albern, die Menschen selbst des Mittelalters für so beschränkt zu halten, dass sie acht Jahrhunderte lang oder gar über ein volles Jahrtausend hinweg es verdusselt hätten, den Frühlingspunkt zu beobachten und ihn im Kalender regelmässig zu korrigieren, obschon es sich dann zugleich um eine ihnen derart wichtig erscheinende Tradition handelte, dass sie nach derart überlanger Zeit nicht etwa begraben gewesen wäre, sondern (dazu ohne jeden ersichtlichen praktischen Bedarf) ganz plötzlich wieder hätte eingeführt werden müssen! Dass die Kalenderreform sich einzig als Folge veränderter Erdbewegungsdaten aufdrängte, wird dadurch nur abermals unterstrichen: Das Jahr war von 365,25 auf 365,2425 um 0,0075 Tage kürzer geworden, d. h. entweder wurde die Erde auf eine etwas kleinere Umlaufbahn geworfen, oder ihre Rotationsgeschwindigkeit hat sich verringert, oder letztere nahm zu und die Erde geriet zugleich auf eine noch engere Umlaufbahn, oder das Gegenteil – noch weiterer Sonnenabstand und noch langsamere Rotation – war der Fall. [8] Auf jeden Fall aber ist für den Grossen Ruck ein Energieverlust einzukalkulieren, denn aus eigener Kraft konnte die Erde eine derartige Modifikation nie & nimmer leisten: wiederum – wie bei den früheren Vorgängen – müssen extraterrestrische Kräfte eingewirkt haben, ausgehend von mächtigen, allen Menschen sichtbaren, erfahrbaren Himmelsphänomenen. Der Erregungshintergrund
Der aktuell herrschende Himmel wird von den Menschen stets als normal und keineswegs als Sensation aufgefasst — das uns umgebende Alltagsuniversum „ist halt einfach so“ und wenn seine Inhalte je nach Zeitgeist auch so oder anders gedeutet werden, sie sind dem Zeitgenossen nicht wiederkäuend immer wieder neu zu eröffnen. Das Auftreten eines von vielen Kometen, wenn sie jahraus & jahrein vorkommen, ist kein „Jahrhundertereignis“, so wie etwa der Shoemaker/Levy 9-Sturz von 1994 in den Jupiter (der allerdings dem Volk ebenso wenig augenscheinlich blieb wie der verbrauchte Halley seit zwei Jahrhunderten). Auch ein herumschwirrender Planet – schon der namengebende homergriechische Begriff „planos“ bedeutet ja nichts anderes als das betrügerisch-irrende Wandern des Odysseus! – wird zwar auf das Interesse der Gefährdeten stossen und zu allerlei Spekulationen über seine Persönlich- resp. Göttlichkeit Anlass bieten, von den Zeitgenossen aber nicht als nicht-zur-Welt-gehörendes ausgefallenes Phänomen aufgefasst werden. Erschreckend sind gegebenenfalls dann nur die davon ausgehenden Bedrohungen, allenfalls verehrt werden beobachtete Spektakel, und dies herumgeboten immer in den zeitgenössisch eingebürgerten Sprach- & Bildbegriffen: Wenn dann etwa Stationen der Himmelfahrt Marias, der Himmelskönigin, gefeiert werden, wird halt ganz einfach bei diesen sichtbaren Aufenthalten des Venusplaneten gejubelt & getanzt, ohne dass das astronomische Naturereignis verdiente, gesondert festgehalten zu werden – im Kalender ist der Zeitpunkt ja notiert. Wenn dieselben Menschen den Sohn des Herrn, seinen Boten, seinen Messias Jesus zur Apokalypse heranbrausen sehen, dann ist das zwar viel gefährlicher, gehört indessen gleichwohl zu ihrer real existierenden Welt und drückt sich nur in den Festivitäten anders aus als das Marienfest: Anstatt Jubel Geheul, anstatt Reigen Veitstanz, und mag Gottes „Mittler“ letztlich auch vorbeiziehen, nebst enormen Natur-DesAstern brachte er auch noch das Grosse Sterben und schlechthin ganz entsetzliche Strafen über die Welt. Entsprechend riesig war die Erleichterung, als nach Jahrhunderten wiederkehrender apokalyptischer Gottesdrohungen so gut wie unverhofft ein nicht mehr zu fürchtender, friedlicher, vielleicht sogar auf absehbare Zeit stabil bleibender Himmel einkehrte. Die erinnerte Macht allerdings blieb der Gottheit erhalten, denn allzu oft war diese geschäftige Figur, die nicht nur ein „tausendjähriges Friedensreich“ installieren sollte sondern sichtlich auch sich selbst unermessliche Weltleiden aufgebürdet hatte und sogar einmal im Himmel ans Marterholz, ans Kreuz [9] geschlagen worden war, ja wieder auferstanden und zurück in den Himmel gefahren. Doch mit welchem Himmelskörper haben wir es nun zu tun, der den Grossen Ruck auslöste und einen bald schon sieben Jahrhunderte andauernden friedlichen Himmel heraufführte? Wer ist dieses Kind, dieser Jungfrauensohn der Himmelskönigin = Isis = Madonna = Venusplanet, unbefleckt empfangen von Horus = Gott-(eben:)“Vater„ = Zeus = Jupiterplanet? Wer dieser Messias, dieser Heiland, Retter, Richter, Hüter, Mittler, Freund & Erlöser der Welt? Dies „Wort“ als Überbringer der Offenbarung, der Stellvertreter, Dolmetscher, Gesandte, Erzengel Michael der Gottheit? Jener leidende, sterbende und doch wieder auferstehende Jesus, Tammuz, Mithra, Attis, Melkart, Adonis, Dionysos? Im Prinzip [10] : Es ist Thot = Nabu = Hermes = der Merkurplanet; und ein früherer Jupitermond, darf gemutmasst werden. Es bleibt, die MA-Reportagen im Klartext zu lesen, wie weiland Velikovsky es mit den Berichten aus der Antike zu tun wusste. Geschriebenes wie Kunst erzählen unermüdlich von offenbar für die zeitgenössischen Menschen real existierenden Gottheiten. Warum sollten die Berichterstatter des MA andersartig erzählen, seine Künstler andersartig anthropomorphisieren als die Kollegen aus dem Altertum es gewohnt waren? Wiederum wäre es töricht, einer für jene Zeit aktualistisch real mit ihren Hörnern dargestellten und um ihren Sohn klagenden schönen Madonna aus heutiger aktualistischer Sicht ihre Identität mit dem Venusplaneten, ihrem Kind seine Wesenseinheit mit dem Merkurplaneten zu rauben und an das Berichtete – wegen mittelalterlicher „beschränkter Leichtgläubigkeit“ womöglich noch sarkastische – Spekulationen nach heutigem „wissenschaftlichem Verständnis“ zu heften. Oder wo nehmen wir die Gewissheit her, dass ein Purgatorium nicht als Himmelsphänomen beobachtet wurde und entsprechend starke Eindrücke hinterliess? Ist es den Beobachtern zu verargen, wenn sie ihre desaströse Welt im Rahmen ihres eigenen Aktualismus – denn der Mensch wird sich in Existenzfragen nie mit ihm abstrakt erscheinenden Vorstellungen auseinandersetzen, wenn seine Phantasie dazu denn überhaupt in der Lage wäre – beurteilten? Aus denselben Gründen schliesslich müssen wir uns auch vor allzu eilfertig oder modisch-psychologisierelnd unterstellten Motiven für die „Fälschungen“ des MA an sich und für die danach auftretenden – zugestandenerweise ja happigen – Fälschungen hüten, wie sie besonders auch von den Kompilatoren des Spätmittelalters gepflegt wurden. Solche Motive mögen doch zunächst einmal bei uns selbst erforscht werden, wo in nächster Nähe, überall wo es gilt, kollektive Verdrängung zu leisten, in noch weitaus horrenderem Masse als in der Folge zu den Himmelsvorgängen im MA gefälscht, entstellt, manipuliert, gelogen & geschwindelt wird, ja: wo seit Generationen ganze Denksysteme allein zu diesem Zweck – und verbunden mit immensen Kosten für das Kollektiv – installiert erscheinen. Was wird da nicht widersinnig zur Realität unermüdlich von Treibhauseffekt, Ozonloch, Umwelt- oder Klimazerstörung geschwafelt. Warum münzt ein Carl Sagan in voller Kenntnis der Messungen (=Tatsachen) die Venushitze zu einem „Treibhauseffekt“ um, der dann prompt auf die Erde exportiert wird? Weshalb wehrt sich ein Erik Hornung (Ägyptologieordinarius in Basel), vorbehaltlos unterstützt von einer Horde honoriger Universitätsbestallter, in klarer Kenntnis der völlig konträren Sachlage bis vor die höchsten Gerichte für die Chronologiefälschungen seiner Gilde?–: Um Beispiele nur pünktchenweise anzutippen. Persönliche Böswilligkeit lässt sich diesen braven und irgendwie sogar von ihrer intellektuellen Redlichkeit durchaus überzeugten Männ- & Weiblein ja nun wirklich nicht unterstellen, und zwar ebensowenig, wie es ihren Ahnen unterschoben werden darf. Sie alle – vermöge ihres Werdegangs durch die kollektiv-anonymen Methodenmühlen unserer Grossdenksysteme aufgerüstet mit dem Mandat, gesellschaftswirksam für das Kollektiv sprechen zu können/müssen – haben einzig & allein für des letzteren Wohlergehen Sorge zu tragen. Dies wiederum ist nur möglich mit dem Ersatz des individuellen durch das Gewissen für das Kollektiv; was bedeutet, dass die Traumaverarbeitung ohne Ende weiterhin durch zwangsneurotisches Verhalten, gesteuert vom entsprechenden Handeln seiner Wortführer, zum Ausdruck kommt. Zu ändern ist dies letztlich alleine durch eine Befreiung des Individualgewissens vom erregungshintergrundmanipulierten Kollektivgewissen — was nicht nur den Untergang der Wissenschaftlichen Methode (Ausschliesslichkeitsanspruch der Disziplinen), der religiösen Gebilde (Glaubensanspruch) sowie der philosophischen Konstruktionen (Offenbarungsanspruch) einleiten, sondern zugleich die Menschheit zu einem dringlich erwünschten Zeitalter der Verständigkeit und des Aufbruchs dirigieren & motivieren sollte. Zum (bislang) letzten »Grossen Ruck«Wir haben schon früher [11] auf die Einsicht von Egon Friedell in dessen Kulturgeschichte der Neuzeit verwiesen, die er als Arthur Koestler’scher Nachtwandler mit somnambuler Sicherheit für das Jahr 1348 XK als Knotenpunkt zwischen Mittelalter und „Inkubationszeit“ – dem Auftakt zur Neuzeit – vertritt: „Wenn es wahr ist, dass damals ein grosser Ruck, eine geheimnisvolle Erschütterung, ein tiefer Konzeptionsschauer durch die Menschheit ging, so muss auch die Erde irgend etwas Ähnliches durchgemacht haben, und nicht bloss die Erde, sondern auch die Nachbarplaneten, ja das ganze Sonnensystem. Die Zeichen und Wunder, die die „beschränkte Leichtgläubigkeit“ jener Zeit erblickte, waren wirkliche Zeichen, deutliche Äusserungen eines wunderbaren Zusammenhanges des gesamten kosmischen Geschehens.“ [12] Diese Einsicht erhält heute Unterstützung durch die Ergebnisse der statistischen Analyse von Claudius Ptolemäus’ Almagest, wie sie von Anatoly T. Fomenko, Vladimir V. Kalashnikov und Gleb V. Nosovsky [13] vorgestellt wird. Zum einen zeigt der Vergleich der Finsternissequenzen mit retrokalkulierten astronomischen Daten auf jeden Fall, dass sie der vorgeblichen Entstehungszeit des Almagest im 2. XK-Jh überhaupt nicht entsprechen (wobei übrigens – es sei beiläufig angemerkt – „Das Verbrechen des Claudius Ptolemäus“ [14] durchaus so aufgefasst wird, wie wir es bei Erscheinen des Buches vor 1½ Jahrzehnten selber schon beurteilt haben: der Astronom R. R. Newton meint zu Unrecht, der Autor des Almagest habe in böswilliger Absicht seine Beobachtungen nur vorgetäuscht und aber eigentlich errechnet; dass es sich also vielmehr um – wenn auch auf eine andere Epoche umgerechnete – echte, aber unter anderen Verhältnissen angestellte Beobachtungen handelt, was sich dann aufgrund der statistischen Vergleiche im übrigen auch nachweisen lässt). Die Finsternissequenzen passen vielmehr in eine Zeitspanne zwischen dem 9. bis 12. XK-Jh und die Erstveröffentlichung des Almagest sehen wir schliesslich ins 16. XK-Jh verlegt. Gegenüber den astronomischen Computerkalkulationen noch geringfügige Abweichungen und einige – im Zusammenhang mit der an sich bekannten Problematik der Identifikation der Gestirne im Katalog des Ptolemäus mit Sternen unserer modernen Listen – gerade auch durch die statistische Evaluation hervortretende Ausnahmegrössen könnten voraussichtlich sogar einer Lösung im Rahmen der Rekonstruktion der Menschheits- & Naturgeschichte (RMNG) zugeführt werden, wenn einmal das aktualistische Axiom aufgegeben ist, wonach sich vor unserer Gegenwart im Sonnensystem (und das ja im Widerspruch zu Allem, was wir in unseren Bibliotheken überliefert finden!) niemals andere Vorgänge ereignet haben als die, welche heute zu beobachten sind… Zum andern bestätigen die Statistikmethoden von Fomenko et al. – unabhängig davon, ob wir ihrer Neuzeitdatierung des Almagest nun folgen wollen oder nicht! – deutlich hervor, dass letztendlich die Lage der Ekliptikebene niemals mit den heute gemessenen Werten zur Übereinstimmung zu bringen ist. Hier stossen die Autoren an die vom Aktualismus gesetzten Grenzen. Keine noch so scharfsinnige Ideenkette, kein noch so subtil verfolgtes Kalkül, nichts führt daran vorbei, dass die Erde – halten wir uns frei von uniform-evolutionistischen oder glaubensbedingten Interpretationen – auf ihrer Bahn um die Sonne eine andere Lage, eine gegenüber der heutigen andere Position einnahm, als der Autor des Almagest-Sternkataloges seine Himmelsbeobachtungen anstellte. Die Erde muss – im Prinzip vor der gregorianischen Kalenderreform – um eine gegenüber der Ekliptik etwas stärker geneigte Achse rotiert haben. Nun kommen die Daten natürlich nicht auf diese Art als Klartext zur Geltung, sondern werden eben im Sinne der herrschenden astronomischen Lehre aufgefasst und vornehmlich als Mängel bei der Beobachtung, als Ergebnis vorgeblich ungenügender Kenntnis der Himmelsmechanik oder dann als Kalkulationsfehler gewertet. Folgen wir indessen direkt der überlieferten Auskunft, auch ihrer von modernen Interpretationen befreiten Tendenz, so lassen sich immerhin eine Anzahl früher schon vorgestellter Thesen erhärten und Vorgänge rekonstruieren.
Die Skizze illustriert – natürlich in übertriebenem Massstab – das Kippen der Erdachse aus der gestrichelt wiedergegebenen früheren in die heute gegenüber der Ekliptik steilere (ausgezogen gezeichnete) Position. Dargestellt ist auch, wie sich dabei die aktuell geltende – also niemals, was so manche gerne denken möchten, auf entsprechende Dauer eingerichtete! – Präzession auf ihren derzeitigen Wert verkürzte. Wenn übrigens der frühere Frühlingspunkt tatsächlich auf dem 21. März lag, so errechnet sich die Verringerung des Winkels zwischen Äquator- und Ekliptikebene direkt aus den 10 Tagen, um welche das Jahr anlässlich der gregorianischen Kalenderreform verkürzt werden musste, nachdem die Beobachtungen den neuen Schnittpunkt ergeben hatten. Nichts im Zusammenhang mit den sich bei Fomenko unter anderem abzeichnenden weiteren Chronologieverkürzungen widerspricht auch unseren Vorstellungen von den Ursachen für das Achsenkippen. Im Gegenteil, eine gewisse Ausweitung der Überlegungen im Rahmen der Elektromaschinerie des Sonnensystems legt nun nahe, dass der „bislang letzte grosse Ruck“ nicht nur von einem relativ nahen Vorbeiflug des Merkur gekennzeichnet war, sondern überhaupt den letzten Ausgleich zwischen mindestens den inneren Planeten und Jupiter umfasste, d. h. dass zu diesem Zeitpunkt deren Abhängigkeiten voneinander endgültig zum Ausgleich gelangten. Dannzumal, vor rund 700 Jahren, gelangten also Venus und Merkur auf ihre heutigen Umlaufbahnen, Erde und Mars passten sich den neuen elektrischen Umgebungsverhältnissen an und auch das Jupitersystem, zwischen Saturn und Sonne wohl nach wie vor eine energetisch vorherrschende Rolle spielend, wird sich seit dann dem allgemeinen Gleichgewicht eingefügt haben. Die Klimaforscher sind nun eingeladen, anstelle der geliebten Treibhaus- und Ozonlochmodelle zu rekonstruieren, wie nach diesem Achsenkippen Grünland [15] recht schnell seine kilometerdicke Eisdecke akquirieren konnte, inwiefern der Permafrost Sibirien zu dieser Zeit heimsuchte, andererseits grosse Teile des nordamerikanischen Kontinentes vom Eis befreit wurden. Von den Geo- und Archäologen wiederum hätten wir jetzt gerne eine brauchbare Schichtenabfolge zwischen Hellenismus und heute gültig für ganz Eurasien. Und die Psychoanalytiker seien wieder einmal daran erinnert – und zur Abhilfe aufgefordert –, dass zwar kranke Individuen allemal ein gewisses Mass an Betreuung verdienen, die zwangsneurotischen Veranstaltungen des Kollektivs aber mehr Unglück über erstere bringen als es umgekehrt je der Fall sein kann. Die letzten Anpassungen im Sonnensystem, genau bekannt doch aus zeitgenössischen Quellen, sind aber mitnichten bewältigt und „der Mensch“, wie Friedell a. a. O. richtig vermerkt, „durch so viel Schlimmes und Widerspruchsvolles an Gegenwart und Zukunft irre geworden, taumelte erschreckt umher und spähte nach etwas Festem“. Das aber tut er noch immer und investiert für diese Suche immense Mittel in seine Philosophien, Religionen und Wissenschaften, allerdings nur um sich dafür die Verdrängung des traumatisierenden Erregungshintergrundes einzuhandeln, die ihn ihrerseits wiederum – im Teufelskreis – ins irrationale Handeln zurückführt. Noch einmal: zum »(Bislang) Letzten Grossen Ruck«Auch nach über einem Jahr der Hinweise
auf die erst durch die Chronographen zu Beginn der Neuzeit strukturierte
mittelalterliche und davorliegende Historiographie, nach den erstmals von Velikovsky
klar analysierten Vorgängen im Planetensystem in historischer Zeit und den
Entdeckungen von Hapgood über
die vorneuzeitlichen Geographiekenntnisse, dann nach der statistischen
Rekonstruktion von Fomenko sowie
aber merkwürdigerweise auch nach der mehrjährigen Beschäftigung mit
mittelalterlichen Quellen, bestehen offenbar noch immer Zweifel an den die
Wahnzeit um ‑600WK (1345XK) mit enormen KatAstrophen
beschliessenden extraterrestrischen Vorgängen, wie sie schon von Friedell
nachtwandlerisch sicher gewahrt wurden. Deshalb seien nachstehend mit dem
Kapitelchen „Ursachen. Verbreitung“
aus J. F. C. Hecker Der schwarze Tod
im vierzehnten Jahrhundert (Berlin 1832) die der Pest vorausgegangenen
und sie zum Teil noch begleitenden weltweit
beobachteten – und daher extraterrestrisch
verursachten! – KatAstrophen
zusammengefasst. Um das Vorstellungsvermögen anzuregen sind einzelne Stellen
unterstrichen, damit nur ausnahmsweise zu ja sich meist selbstverständlich
ergebenden Kommentaren gegriffen werden muss. Die genannte Schrift eines
Berliner Medizinprofessors befasst sich mit dem Schwarzen Tod aus ärztlicher
Sicht und darf gerade deshalb als gewissermassen unabhängig von
aktualistisch-historiographischen Interessen gesehen werden. — Ursachen. Verbreitung.
Die Untersuchung der Ursachen des schwarzen Todes bleibt für die Lehre von den Weltseuchen nicht ohne wichtige Ergebnisse, wenngleich sie nicht über das Allgemeine hinausgehen kann, ohne in ein durchaus unbekanntes und bis auf diese Stunde unbearbeitetes Gebiet zu gerathen. Mächtige Umwälzungen in dem Erdorganismus waren vorausgegangen, wir haben von ihnen noch sichere Kunde: Von China bis an den atlantischen Ocean bebte der Erdboden, in ganz Asien und Europa gerieth der Luftkreis in Aufruhr, und gefährdete durch schädliche Einflüsse das Pflanzen- und Thierleben. Die Reihe dieser grossartigen Ereignisse begann schon im Jahre 1333, funfzehn Jahre vor dem Ausbruch der Pest in Europa; ihr erster Schauplatz war China. Hier entstand zuerst in den von den Flüssen Kiang und Hoai [16] durchströmten Länderstrichen eine versengende Dürre, begleitet von einer Hungersnoth. Hierauf folgten in und um King-sai, der damaligen Hauptstadt des Reiches, so gewaltige Regengüsse, dass der Sage nach über 400'000 Menschen in den überfluthenden Wassern umkamen. Endlich stürzte der Berg Tsincheou ein, und es entstanden grosse Erdrisse. Im folgenden Jahre (1334) wurde, mit Uebergehung fabelhafter Ueberlieferungen, die Umgegend von Canton von Ueberschwemmungen heimgesucht, während in Tche nach einer beispiellosen Dürre eine Pest entstand, die an fünf Millionen Menschen weggerafft haben soll. Wenige Monate darauf erfolgte in und um King-sai ein Erdbeben, und nach dem Einsturz des Gebirges Ki-ming-chan bildete sich ein See von mehr als hundert Stunden im Umfange, wobei wiederum Tausende ihr Grab fanden. In Hou-kouang und Honan währte eine Dürre fünf Monate lang, unabsehbare Heuschreckenschwärme verheerten die Felder, und Noth und Seuchen blieben nicht aus. Zusammenhängende Nachrichten über den Zustand Europa’s vor der grossen Katastrophe kann man vom vierzehnten Jahrhundert nicht erwarten, auffallend ist es aber, dass gleichzeitig mit einer Dürre und neuen Ueberschwemmungen in China im Jahre 1336 viele ungewöhnliche Lufterscheinungen und im Winter häufige Gewitter im nördlichen Frankreich beobachtet wurden, und dass schon in dem verhängnissvollen Jahre 1333 der Aetna einen Ausbruch machte [16] ). Nach chinesischen Jahrbüchern sollen 1337 in der Gegend von Kiang vier Millionen Menschen durch eine Hungersnoth umgekommen sein, und Ueberschwemmungen, Heuschreckenschwärme und ein sechstägiges Erdbeben [17] unglaubliche Verwüstungen bewirkt haben. In demselben Jahre erschienen in Franken die ersten Heuschreckenschwärme, denen in den nächsten Jahren unzählige folgten. 1338 wurde King-sai von einem zehntägigen Erdbeben heimgesucht — zu gleicher Zeit litt Frankreich durch eine Missernte — und von jetzt an bis 1342 wechselten in China Ueberschwemmungen, Erdbeben und Hungersnoth mit einander ab. Dasselbe Jahr zeichnete sich auch in den Rheingegenden und Frankreich durch grosse Ueberschwemmungen aus, die man nicht bloss dem Regen zuschreiben konnte; denn aller Orten, selbst auf den Gipfeln der Berge, sah man Quellen hervorrieseln, und trockene Gegenden wurden auf unerklärliche Weise unter Wasser gesetzt. Im folgenden Jahre stürzte in China der Berg Hong-tchang zusammen, und es entstand danach eine zerstörende Wasserfluth; auch folgten auf einen dreimonatlichen Regen in Pien-tcheou und Leang-tcheou unerhörte Ueberschwemmungen, die sieben Städte verwüsteten. In Aegypten und Syrien entstanden gewaltige Erdbeben, und in China wurden diese von jetzt an immer häufiger, denn sie wiederholten sich 1344 in Ven-tcheou, wo in Folge davon das Meer übertrat, 1345 in Ki-tcheou, und in den beiden folgenden Jahren in Canton mit unterirdischem Donner. Dazwischen kamen wieder Ueberschwemmungen und Hungersnoth hier und da vor, nach 1347 aber beruhigte sich in China das Toben der Elemente [17] ). Erst 1348 traten in Europa die Zeichen des tellurischen Aufruhrs ein, nachdem die zwischenliegenden Länderstriche Asiens wahrscheinlich auf gleiche Weise heimgesucht worden waren. Auf der Insel Cypern war die Pest von Osten her schon hereingebrochen, als ein Erdbeben die Grundfesten der Insel erschütterte, begleitet von einem so furchtbaren Orkan, dass die Einwohner, die ihre muhamedanischen Sklaven getödtet hatten, um [18] nicht von ihnen selbst unterjocht zu werden, in sinnlosem Schrecken hierhin und dorthin flohen. Das Meer fluthete über, die Schiffe zerschellten an den Felsen, und wenige überlebten das wunderbare Ereigniss, wodurch dies blühende Eiland einer Wüste gleich verödet wurde. Vor dem Erdbeben hatte ein verpesteter Wind einen so giftigen Geruch verbreitet, dass viele Einwohner, davon überwältigt, zu Boden stürzten und in grausem Todeskampfe ihre Seele aushauchten [18] ). Diese Erscheinung ist eine der seltensten, die je wahrgenommen worden, denn nichts ist beständiger, als die Mischung des Luftmeers, — von keiner Seite hat die Natur das organische Leben sorgsamer gesichert; nie haben Naturforscher fremdartige Stoffe in der Atmosphäre aufgefunden, die, mit sinnlichen Merkmalen begabt und von Winden getragen, Krankheit erregend über ganze Welttheile, von Land zu Land sich verbreitet hätten, [19] ] wie vom Jahr 1348 erzählt wird. Um so mehr haben wir zu bedauern, dass in dieser ausserordentlichen Zeit, die bei tiefem Stande der Wissenschaften überaus arm an guten Beobachtern war, so wenig Zuverlässiges über jene ungewöhnlichen Vorgänge im Luftmeer aufgezeichnet worden ist. Doch sagen deutsche Nachrichten ausdrücklich, ein dicker, riechender Nebel sei von Osten herangezogen und habe sich über Italien verbreitet [20] ); auch konnte man [19] sich wohl über eine so handgreifliche Erscheinung nicht täuschen, — die Glaubwürdigkeit schlichter Ueberlieferungen, mögen sie auch physikalischer Forschung wenig genügen, kann bei Erwägung des Zusammenhanges der Ereignisse schwerlich in Zweifel gezogen werden. Denn gerade jetzt war das Erdbeben allgemeiner, als je in historischen Zeiten; an tausend Stellen öffneten sich Abgründe, aus denen schädliche Dünste emporstiegen, und wie denn natürliche Vorgänge ins Wunderbare verkehrt werden, so ging die Sage von einer feurigen Dunstkugel, die im fernen Osten sich zur Erde herabgesenkt, in einem Umkreis von mehr als hundert Stunden alles Lebende vernichtet und die Luft weit und breit verpestet habe [21] ). Hierzu kamen die Folgen unzählbarer Ueberschwemmungen; grosse Flussgebiete waren in Sümpfe verwandelt worden, aller Orten erhoben sich faule Dünste, verstärkt durch den Geruch verwesender Heuschrecken, die vielleicht nie in dichteren Schwärmen die Sonne verfinstert hatten [22] ), so wie zahlloser Leichen, die man selbst nicht in den wohlgeordneten Städten Europa’s dem Anblick der Lebenden rasch genug zu entziehen wusste. Es ist also wahrscheinlich, dass die Atmosphäre in grosser Ausdehnung fremdartige, sinnlich erkennbare Beimischungen erhielt, die wenigstens in den niederen Regionen nicht zersetzt [20] oder bis zur Unwirksamkeit zertheilt werden konnten. Wenden wir uns aber zurück zu den Zufällen der Krankheit, so beweist die brandige Lungenentzündung, dass die Werkzeuge des Athmens dem Angriffe eines atmosphärischen Giftes erlagen, eines Giftes, das — geben wir die selbständige Entwicklung der schwarzen Pest an irgend einer Stelle des Erdkreises zu, an welcher unter so ausserordentlichen Umständen schwerlich zu zweifeln sein möchte — die Wege des Kreislaufes so feindlich ergriff, wie nur irgend das Milzbrandgift und andere thierische Contagien, welche die Lympfdrüsen zur Anschwellung und Entzündung bringen. Verfolgen wir nun den Gang der grossartigen Umwälzungen weiter, so erhalten wir Kunde von einem Erdbeben ohne Beispiel, das am 25. Januar 1348 Griechenland, Italien und die angränzenden Länder erschütterte. Neapel, Rom, Pisa, Bologna, Padua, Venedig und viele andere Städte litten bedeutend, ganze Ortschaften versanken, Burgen, Häuser und Kirchen stürzten zusammen, und Hunderte von Menschen wurden unter Trümmern begraben [23] ). In Kärnthen fielen dreissig Ortschaften und alle Kirchen zusammen, mehr als tausend Leichen wurden unter dem Schutt hervorgezogen, die Stadt Villach wurde so von Grund aus zerstört, dass nur wenige Einwohner sich retteten, und als der Boden aufhörte zu schwanken, sah man Berge von ihrer Stelle gerückt und viele Dörfer verschüttet [24] ) [25] ]. Bei diesem Erdbeben soll der Wein in den Fässern trübe geworden sein, eine Angabe, die den Beweis stattgefundener entmischender Luftveränderungen darbietet; hätten wir aber auch keine andere Nachricht, aus der die Anregung widerstreitender Naturkräfte während [21] dieser Erschütterungen hervorgehen könnte, so ist in neuerer Zeit durch wissenschaftliche Beobachtungen dargethan worden, dass das Verhältniss der Atmosphäre zum Erdkörper durch vulkanischen Einfluss sich ändert: wie sollte hieraus nicht auf jene ausserordentlichen Ereignisse zurückgeschlossen werden können? Wir wissen aber noch ausserdem, dass während dieses Erdbebens, dessen Dauer von einigen auf acht, von anderen selbst auf vierzehn Tage angegeben wird, die Menschen eine ungewöhnliche Betäubung und Kopfschmerz empfanden, viele sogar ohnmächtig wurden [26] ). Bis in die Gegend von Basel erstreckten sich die zerstörenden Erderschütterungen [27] ), und sie wiederholten sich bis gegen 1360 in ganz Deutschland, Frankreich, Schlesien, Polen, England und Dänemark, und weiter hinauf im hohen Norden [28] ). Grosse und seltene Meteore erschienen an vielen Orten, und wurden mit dem Grausen des Aberglaubens angestaunt; eine Feuersäule, die am 20. December 1348 bei Sonnenaufgang eine Stunde lang über dem Pallaste des Papstes in Avignon stand [29] ), und eine Feuerkugel, die im August desselben Jahres bei Sonnenuntergang über Paris gesehen wurde, und sich vor ähnlichen Erscheinungen durch längere Dauer auszeichnete [30] ), anderes nicht zu erwähnen, was die Chroniken [22] dieses Jahrhunderts, vermischt mit wundersamen Sagen und Deutungen, darbieten. Schon 1345 und früher begannen in Europa die Vorzeichen dieser Erschütterungen: die Ordnung der Jahreszeiten schien verändert, [31] ] Regen, Ueberschwemmungen, Misswachs waren so allgemein, dass nur wenige Gegenden verschont blieben, und wenn ein Geschichtsschreiber dieses Jahrhunderts versichert, es wäre Ueberfluss in den Scheunen und Vorrathskammern gewesen [32] ), so widerstreiten ihm einstimmig alle Zeitgenossen. Bald wurden die Folgen des Misswachses fühlbar, besonders in Italien und den angränzenden Ländern, wo in dem genannten Jahre ein vier Monate anhaltender Regen die Saaten verdorben hatte. In den grösseren Städten musste man schon im Frühjahr 1347 zu Brotvertheilungen unter die Armen schreiten, namentlich in Florenz, wo man grosse Bäckereien einrichtete, aus denen im April täglich 94'000 Portionen Brot zu zwölf Unzen verabreicht wurden [33] ); aber es liegt am Tage, dass die Menschenliebe die allgemeine Noth nur hier und da zu lindern, ihr aber nicht ganz zu steuern vermochte. Krankheiten, die unabwendbaren Folgen der Hungersnoth, brachen auf dem Lande wie in den Städten aus, Kinder starben vor Hunger in den Armen ihrer Mütter, Mangel, Elend, Verzweiflung waren allgemein in der ganzen Christenheit [34] ). Dies sind die Ereignisse vor dem Ausbruche der schwarzen Pest in Europa. Die Zeitgenossen haben sie nach ihrer Art gedeutet, und haben damit, wie unter ähnlichen Umständen ihre späten Nachkommen, den Beweis gegeben, dass den Sterblichen weder die Sinne noch hinreichende [23] Geistesschärfe zu Gebote stehen, die Regungen des Erdorganismus in ihren Erscheinungen, geschweige denn in ihren Wirkungen wissenschaftlich zu erkennen. Der Aberglaube, die Selbstsucht in tausend Gestalten, der Dünkel der Schulen bemächtigten sich einzelner Wahrnehmungen; sie wähnen in dem Einzelnen das Ganze zu erfassen, und ahnen nicht den Weltgeist, der die Triebfedern alles Seins in innigem Verein mächtiger Naturkräfte belebt, und keine Erscheinung aus vereinzelten Ursachen entstehen lässt. Fünf Jahrhunderte nach jenem Zeitalter der Zerstörung die Ursachen eines kosmischen Aufruhrs, der in gleicher Ausdehnung nie wiedergekehrt ist, zu deuten, die Einflüsse wissenschaftlich zu bezeichnen, die in den Leibern der Menschen und Thiere ein so furchtbares Gift hervorriefe, geht über menschliche Einsicht. Vermögen wir selbst jetzt nicht, mit allen Hülfsmitteln einer vielseitigen Naturlehre, die Zustände der Atmosphäre anzugeben, durch welche Seuchen hervorgebracht werden, so dürfen wir um so weniger Rückschlüsse von dem neunzehnten auf das vierzehnte Jahrhundert versuchen; betrachten wir aber die Vorgänge in ihrer Allgemeinheit, so giebt uns dieses Jahrhundert gehaltvolle, für alle Zeiten hochwichtige Lehren. Deutlich offenbart sich in dem Fortschreiten zusammenhängender Naturwirkungen von Osten nach Westen jenes grosse Naturgesetz, das in dem Leben des Erdorganismus, wie in dem davon abhängigen Leben der Völker, schon oft und augenfällig hervorgetreten ist. Im innersten Schoosse der Erde war im Jahre 1333 die Anregung gegeben, die in unablässiger Aufeinanderfolge sechsundzwanzig Jahre hindurch bis an die westlichen Meeresufer Europa’s die Erdoberfläche erschütterte. Gleich anfangs nahm der Luftkreis Theil an den tellurischen Erschütterungen: Atmosphärische Wasser überflutheten die Länder, oder versengender Brand liess Pflanzen und Thiere verschmachten. Die Insectenwelt wurde wunderbar belebt, es schien, als sollte das Lebende die Zerstörung vollenden, welche die [24] astralischen und tellurischen Kräfte begonnen hatten. So gewann dies grause Werk der Natur von Jahr zu Jahr grössere Ausdehnung, es war eine fortschreitende Ansteckung der Zonen, die über und unter der Erde ihre mächtigen Schwingen regte, und schon in den ersten Jahren des tellurischen Aufruhrs in China, erkennbar an leichteren Vorbedeutungen, den ganzen Erdball durchzuckte. Die Natur der ersten Seuchen in China ist unbekannt; wir haben erst sichere Kunde von der Krankheit, nachdem sie schon in die westlichen Länderstriche Asiens eingedrungen war. Hier zeigte sie sich als die morgenländische Pest mit Lungenbrand, als welche sie vielleicht auch in China begonnen haben mochte, d. h. als ein Uebel, welches sich mehr als irgend ein anderes durch Ansteckung verbreitet, eine Ansteckung, die in gewöhnlichen Pestseuchen die unmittelbare Berührung, und nur unter seltenen ungünstigen Umständen die blosse Nähe des Kranken erfordert. Gewiss war der Antheil dieser Ursache an der Verbreitung der Pest über den ganzen Erdkreis ein überaus wichtiger, und die Vermuthung, der schwarze Tod hätte vom westlichen Europa durch gute Massregeln, ähnlich den jetzt erprobten, abgehalten werden können, würde alle Gründe der neuern Erfahrung für sich haben, wenn irgend zu beweisen wäre, dass diese Seuche wirklich aus dem Orient hereingebracht worden sei, oder dass die morgenländische Pest überhaupt, so oft sie in Europa sich gezeigt, jedesmal in Asien oder Aegypten ihren Ursprung genommen habe. Ein solcher Beweis kann aber auf keine Weise überzeugend geführt werden, denn er würde durch die unmögliche Voraussetzung bedingt werden, dass entweder in den Kulturverhältnissen der europäischen Völker in den ältesten und in den neueren Zeiten kein wesentlicher Unterschied statt finde, oder dass Schädlichkeiten, die nur erst der Entwilderung der menschlichen Gesellschaft und dem regelmässigen Anbau der Länder gewichen sind, ehedem die Bubonenpest nicht unterhalten konnten. Die Pest war vielmehr in Europa, [25] bevor noch Handel und gesellschaftlicher Verkehr die Völker vereinte [35] ); es ist daher mit Grund zu vermuthen, dass sie sich durch rohe Lebensweise und die Unkultur des Bodens selbständig entwickelt hat, Einflüsse, welche die Entstehung schwerer Krankheiten recht eigentlich begünstigen. Nun brauchen wir nicht einmal in die früheren Jahrhunderte zurückzugehen, denn das vierzehnte selbst zählte vor seiner Mitte bereits fünf oder sechs Pestseuchen [36] ). Erwägen wir daher die Eigenthümlichkeit der Pest, dass sie in den Ländern, die sie einmal heimgesucht hat, noch eine längere Zeit in milderen Formen fortdauert, und dass die epidemischen Einflüsse von 1342, wo sie sich zum letztenmale gezeigt hatte, bis 1348 ihrem stillen Fortwuchern überaus günstig waren, so ergiebt sich die Annahme, dass auch in diesem verhängnisvollen Jahre Keime der Pest im südlichen Europa vorhanden waren, welche durch atmosphärische Schädlichkeiten geweckt werden konnten, dass also der schwarze Tod, wenigstens zum Theil, in Europa selbst entstanden sei. Die Verderbnis des Luftmeers kam von Osten, aber die Krankheit selbst kam nicht auf den Flügeln des Windes, sondern sie wurde von der Atmosphäre nur angeregt und vergrössert, wo sie schon vorhanden war. Dieser Ursprung der schwarzen Pest war jedoch nicht der alleinige. Denn noch viel mächtiger als die Anregung schon vorhandener Pest durch atmosphärischen Einfluss wirkte die Ansteckung der Völker unter einander [26] auf den grossen Heerstrassen und in den Häfen des mittelländischen Meeres. Von China ging der Zug der Karavanen durch Mittelasien im Norden des kaspischen Meeres bis nach Taurien; hier harreten Schiffe, um die Erzeugnisse des Orients nach Konstantinopel zu bringen, der Hauptstadt des Handels und dem Mittelpunkt der Verbindung von Asien, Europa und Afrika [37] ). Andere Züge gingen aus Indien nach Kleinasien, und berührten die Städte im Süden des kaspischen Meeres, und endlich von Bagdad aus über Arabien nach Aegypten; auch war die Schifffahrt auf dem rothen Meere von Indien nach Arabien und Aegypten nicht unerheblich. In allen diesen Richtungen bahnte sich die Ansteckung ihre Wege, und ohne Zweifel sind Konstantinopel und die kleinasiatischen Häfen als die Heerde der Verpestung anzusehen, von denen diese nach entfernten Hafenstädten und Inseln ausstrahlte. Nach Constantinopel war die Pest von den Nordküsten des schwarzen Meeres gebracht worden [38] ), nachdem sie bereits die Länder zwischen jenen Handelsstrassen entvölkert hatte, und schon 1347 zeigte sie sich in Cypern, Sicilien, Marseille und einigen Hafenstädten Italiens; die übrigen Inseln des mittelländischen Meeres, besonders Sardinien, Corsica und Majorca, wurden eine nach der andern heimgesucht. An der ganzen Südküste Europa’s waren also Heerde der Ansteckung bereits in voller Wirksamkeit, als die Seuche im Januar 1348 in Avignon [39] ) und in anderen südfranzösischen und norditalienischen Städten, so wie in Spanien erschien. Die Tage ihres Ausbruchs in den einzelnen Ortschaften sind nicht mehr auszumitteln; aber gleichzeitig war dieser nicht, denn in Florenz erschien die Krankheit zu Anfang April [40] ), [27] in Cesena den 1. Juni [41] ), und das ganze Jahr über wurde ein Ort nach dem andern ergriffen, so dass die Seuche, nachdem sie ganz Frankreich und Deutschland, wo sie jedoch erst im folgenden Jahre ihre grössten Verheerungen machte, durchwandert hatte, erst im August in England ausbrach, wo sie denn auch nur so allmählig fortschritt, dass sie erst drei Monate später London erreichte [42] ). Die nordischen Reiche wurden von ihr 1349, und zwar Schweden erst im November dieses Jahres, befallen, also fast zwei Jahre nach ihrem Ausbruch in Avignon [43] ). Polen erhielt die Seuche im Jahre 1349 wahrscheinlich aus Deutschland [44] ), wo nicht aus den nordischen Ländern, in Russland aber zeigte sie sich erst 1351, länger als drei Jahre nach ihrem Ausbruch in Konstantinopel. Anstatt von Taurien und vom kaspischen Meere nordwestlich vorzudringen, hatte sie also den grossen Umweg vom schwarzen Meere über Konstantinopel, das südliche und mittlere Europa, England, die nordischen Reiche und Polen gemacht, bevor sie die moskowitischen Gauen erreichte, eine Erscheinung, die bei späteren, aus Asien stammenden Weltseuchen nicht wieder vorgekommen ist. Ob zwischen der vorhandenen, durch atmosphärische Einwirkung angeregten,
und der durch Ansteckung hereingebrachten Pest Unterschied statt gefunden
haben, ist aus den Thatsachen nicht mehr zu ergründen; denn die Zeitgenossen,
die überhaupt genaueren Untersuchungen dieser Art nicht gewachsen waren,
haben darüber keine Angaben hinterlassen. Eine mildere und eine bösartigere
Form war allerdings vorhanden, und jene hatte sich wohl [28]
nicht immer aus dieser herausgebildet, wie daraus zu vermuthen ist, dass das
Blutspeien, das untrügliche Merkmal der letzten, bei dem ersten Ausbruche der
Seuche nicht gleichmässig in allen Berichten erwähnt wird, und nun ist es
wahrscheinlich, dass die mildere der einheimischen, die bösartige der durch
Ansteckung hereingebrachten Pest angehöre. Die Ansteckung aber war an sich
nur eine von den vielen Ursachen, welche die schwarze Pest hervorriefen; diese
Krankheit war, wenn irgend eine, kosmischen Ursprungs, eine Folge mächtiger
Regungen des Erdorganismus. Eine Triebfeder setzte zur Vernichtung lebender
Wesen tausend andere in Bewegung, vergängliche oder nachhaltige, nah- oder
fernwirkende; — die mächtigste von allen war die Ansteckung, denn in den
fernsten Ländern, die kaum noch den Nachhall der ersten Erschütterung
vernommen hatten, erlagen die Völker der organischen Vergiftung, der
Ausgeburt in Aufruhr gerathener Lebenskräfte.
Die wissenschaftliche Disziplinierung, in
der heutigen Forschung die Zusammenhänge schlicht unbeachtet zu lassen,
bedrängt nicht zuletzt auch die RMNG-Arbeiten selbst. Bei der Abhandlung
archäologischer Fragen hören wir ebenso wenig vom Einfluss dieser
erdgeschichtlichen Vorgänge auf die Schichtenstruktur oder die Zerstörung
der Monumente wie ihre Konsequenzen etwa auf die Baumringentwicklung oder für
die C14-Produktion diskutiert werden. Aber bei der Beurteilung der Quellen darf
auch nicht übersehen werden, dass die offenbar über Generationen im
täglichen Leben anhaltenden Vorgänge am Himmel zur aktuellen Umwelt
gehörten und eben (wie ja auch heute…) nur das Ausserordentliche Beachtung
fand und des Aufzeichnens wert gefunden wurde. Vor diesem Hintergrund des katastrophistischen
Alltags finden wir nicht nur die Annalen reichlich gespickt mit solchen
Anmerkungen, sondern auch zeitgenössische Dokumente bis hin zu Ablassbriefen
sprechen deutlich, wenn z. B. in einem derselben „gegeben zu Rom, im
Jahre des Herrn 1286
[45]
, am 10. März im ersten Jahre des Pontifikats Papst Honorius’
IV.“ gegen Almosen zur Instandhaltung der immer wieder von „der Macht und
Ungunst übergrosser Überschwemmung und durch den Stoss und die Bewegung der
ungeheuren Wassermassen nur allzu häufig einstürzenden und in bestimmten
Teilen sogar vom Untergang bedrohten“ Esslinger Pliensau-Brücke (die heute
noch steht) 40 Tage Busse erlassen werden: Diese Umstände dürfen uns also
nie dazu verführen, den naturgeschichtlichen Erregungshintergrund ausser acht
zu lassen! RMNG: Wie weiter bis zur Neuzeit?
Seit wir 1987 XK zum ersten Mal schüchtern fragten, ob
mit dem Krönungsjahr „Karl des Grossen“ das Jahr „800“ christlicher
Zeitrechnung – und damit diese selbst – überhaupt erst definiert wurde,
tritt die Wurmstichigkeit mittelalterlicher und antiker Historiographie
punktweise stetig mehr zutage. Wo es bislang an Methodik und übergreifendem
Zusammenhalt fehlte, ist die statistische Geschichtsrekonstruktion dabei,
beides zu liefern.
Im Rückgriff auf das Werk von Nikolai Alexandrovich Morozov liefert Anatoly Fomenko [47] die mathematische Methodik zum Ereignisvergleich zwischen philologischen Geschichtsquellen, und zwar im Gegensatz zum bis heute ereigniskumulierenden Verfahren der Geschichtsschreibung seit den Chronologen der Neuzeit. Beiläufig werden damit auch der von Immanuel Velikovsky initialisierten Rekonstruktion der Menschheits- & Naturgeschichte (RMNG) nicht allein das moderne Rekonstruktionswerkzeug, sondern darüber hinaus Ansätze für die weitere Arbeit zwischen Altertum und Neuzeit geliefert. Die Aufdeckung manipulierter und entstellter Geschichtsschreibung seit dem Mittelalter bis zur Gegenwart bricht nicht ab. Aber sie erscheint bis heute, wie die Diskussion um eine unabhängige neue Kalenderskala demonstriert, behindert vor allem durch das Festhalten am XK (christlicher Kalender), wo mit punktweise zu eliminierenden, in unserer Zeitrechnung datierten Zeitabschnitten operiert werden muss, die dann allerdings in der Geschichte verschiedener Völker nicht immer denselben Zeitraum umfassen [48] . Daher dreht sich die Diskussion verschiedener Geschichtsepochen dreht denn auch vorwiegend um die Suche nach Leerzeiten und archäologischen Fundlücken, also weniger um das Aufdecken synchroner Berichte in unabhängig voneinander überlieferten Quellen, wie dies seit Velikovsky die Methode der Rekonstruktion der «Menschheits- & Naturgeschichte nach unabhängig voneinander berichteten Ereignissen und nach Schichtenevidenz» für das Altertum immer der Fall war. Wir haben uns zwar daran gewöhnt, aus der Zeit „vor Christus“ ganze Jahrtausende zu entfernen. Im Alten Ägypten und Mesopotamien ficht es uns wenig an, einen Ramses III oder Hammurabi um 1’200 Jahre und noch mehr zu deplazieren, gar ganze Völker wie die Sumerer als Spuk zu dechiffrieren; wo wir aber in die Nähe unserer eigenen Geschichte rücken, scheint der Blick plötzlich nicht mehr so weiträumig zu schweifen: er bleibt auf Widersprüche und Seltsamkeiten fixiert, findet dann aber kaum über isolierte Aspekte hinaus in die grossen Zusammenhänge oder gar bis zum naturgeschichtlichen Erregungshintergrund der Vorgänge am Himmel und ihrer Konsequenzen in der Naturgeschichte. Wenden wir uns jetzt aber den statistisch signifikanten Ergebnissen Fomenko’s zu, geraten wir noch nicht einmal ein Jahrtausend vor unserer Gegenwart in solch ungewöhnliche Dimensionen, wo das Alte Rom plötzlich ins 13., seine Gründung ins 10., Alexander der Grosse ins 15. XK-Jh hinaufrückt, wo die Berichte des Alten Testamentes – weil ebenfalls statistisch signifikant mit den Herrschern des 10. bis 14. XK-Jh verwandt – bis zur Renaissance hinaufreichen, dann aber etwa auch die Zodiakkonstellationen von Denderah (die gar das Erscheinen eines „grossen Kometen“ verzeichnen sollen) nicht auf die XK-Zeitenwende, sondern 600 Jahre danach frühestens im 6., besser sogar genau auf den 14. Mai 1394 und den 22. März 1422 datiert werden (II-302), und so zusammen mit dem Tempel das ganze späte Alte Ägypten fast zu unseren Zeitgenossen machen.
Nun entscheiden wir hier nicht über die richtige Beschaffenheit von Fomenko’s Ergebnissen — nebst dem Ruf nach Ersatz der christlichen Zeitrechnung sind ja auch die Vorbehalte bezüglich vernachlässigter Schichtenevidenz, aktualistischer astronomischer Kalkulationen und logischer Ereignisverkettungen schon angemeldet worden. Indessen führt ab heute aber kein Weg mehr um die statistisch signifikanten Abhängigkeiten zwischen den Geschichtsperioden herum, auf welche Art auch immer diese Perioden diskutiert werden sollen. Das „Alte Rom“ des Livius – mit dem ihm zugeschriebenen archäologischen Quellen – darf nicht mehr isoliert für sich betrachtet werden, sondern ist in Einklang zu bringen mit den anderen „Römischen Reichen“, von denen es statistisch abhängig erscheint. Von Datierungen auf Dokumenten oder Münzen etwa des Trecento oder Quattrocento ist zu erklären, warum ein I.300 „eintausenddreihundert“ und nicht Iesus und dreihundert heissen soll, ein Datum aus dem 3. Jahr des Kaisers Maximilian I vom Ende des 15. XK-Jhs (1496) kann MCL.III (Maximus Caesar Leo) geschrieben, später als 1153 gelesen worden sein (1. Rückverschiebung, s. Tabelle; II-71 ff.). Und wenn der berühmte Trojanische Krieg (Ý zwischen E3 & C2) eine Spiegelung der Anarchie und des Gothenkrieges in Italien (Ý zwischen E & C) sein sollte, als „Original“ gar der Krieg in Italien im 13. XK-Jh (Ý zwischen B & A) vorgeschlagen wird und darüber hinaus auch noch statistisch signifikante Abhängigkeiten mit AT-Begebenheiten (Ý zwischen E4 & C3) aufweist, so können auch Überlegungen im Zusammenhang mit den zugehörigen interplanetaren Ereignissen nicht mehr ausbleiben. Zwar gibt die Herkunft der statistischen Abhängigkeiten noch grosse Rätsel auf: falsch interpretierte Datumsangaben mögen eine Rolle spielen, das Vorliegen bei Beginn der Neuzeit relativ weniger, aber in unterschiedlichen Sprachen verfasster und zudem mit leicht misszuverstehenden Namen versehenen Chroniken, ein gewisser Wille beim einzelnen Autor oder Kopisten zur Geschichtsverlängerung auch mögen zunächst einfach fassbare, gewissermassen rationale Gründe sein, sofern nichts anderes als das gängige aktualistische Weltverständnis uniformer Evolution als Beurteilungsmassstab angelegt werden kann. Sie vermögen indes nicht annähernd zu überzeugen und dazu die gewaltige psychische Energie zu erklären, welche für die Fabrikation einer solchen Historiographie aufzuwenden war, wenn der Erregungshintergrund kataklystischer Evolution nicht als ursächliches Element mit berücksichtigt, allem voran also nicht die Traumatisierung des Kollektivs durch die wahrhaft existenzgefährdenden Desaster in Rechnung gestellt wird. Nehmen wir nun in einer ersten Gesamtschau alles zusammen – aus unserer bisherigen RMNG die vormittelalterliche und die Ansätze zu einer rekonstruierten MA-Historiographie, die Schichtenevidenz sowie die Szenarien interplanetarer Naturereignisse und ‑prämissen ebenso wie aus der statistischen Rekonstruktion die auffallend beinahe schon aus einem Vakuum auftauchende Geschichte –, so ist (unter anderen allerdings) die Frage nicht mehr von der Hand zu weisen, ob etwa das grosse Venusdesaster nicht nach den Marskatastrophen über eine bereits zivilisierte Welt hereinbrach? Auf den ersten Blick liessen sich damit durchaus besser erklären:
Es darf erwartet werden, dass mit dem Werk von Fomenko et al. einerseits die Schwächen unserer bisherigen Methodik bewältigt und andererseits die Impulse für die weiterführende RMNG-Arbeit kräftig vervielfältigt werden. Voraussetzung ist allerdings nicht nur eine recht intensive Beschäftigung mit und Aneignung der statistischen Vergleichsverfahren – wobei die drei bislang ins Englische übersetzten Bücher Fomenko’s in keiner Weise Anspruch auf Vollständigkeit erheben können, vielmehr vor allem bezüglich Einzeldaten eigentlich breiter Ergänzung bedürften –, sondern auch eine nicht immer leicht zu meisternde Abkehr von so vielen vorgefassten und letztlich immer zirkelschlüssigen Gedankenfolgen. Bis zur Neuzeit jedenfalls scheint es nicht verfehlt, dem „Anything goes“-Grundsatz eine Chance zu geben. Zwischen Altzeit & Neuzeit:
Wahnzeit
Nach einem halben Jahrhundert RMNG
(Rekonstruktion der Menschheits-
& Naturgeschichte) ist
es an der Zeit, sich über die Neueinteilung der Historiographie klar zu
werden: Alle bisherigen Begriffe wie „Mittelalter“, „Altertum“, „Eisen-"
oder „Bronzezeit“ usw. stiften durch ihre Ambivalenz und auch ihre
Fesselung an den absurden christlichen Kalender eine nicht mehr zu behebende
Verwirrung. In einer unabhängigen Zeitrechnung ist eine der beobachteten
Realität angepasste und aufs Nötige reduzierte Zeitenfolge einzubetten.
Die RMNG von Velikovsky ging von der psychoanalytischen Fragestellung nach
dem Erregungshintergrund für irrationales Verhalten des Kollektivs aus und
legte das Schwergewicht zunächst auf die Ereignisanalyse der auf Altägypten
und seiner Umwelt gestützten Historiographie. Als Immanuel Velikovsky das Jahr 687 v. u. Z. als erstes sicheres Datum der Geschichte vorschlug hatte er übersehen, dass danach auftretende Veränderungen der Erdbewegungsdaten eine derartige Behauptung gar nicht zulassen würden. Gleichwohl hielten sich in Ermangelung einer besseren Zeitrechnung viele seiner Anhänger weiterhin an das von der Lehrmeinung vorgegebene Kalenderschema, indem der für das Altertum nun verfügbare Zeitraum einfach um die ca. 500 Jahre des griechischen Dunklen Zeitalters gekürzt wurde. Im anglikanischen Raum wurde teilweise sogar auf der Anpassung an die ägyptologische Sothis/Manetho-Chronologie beharrt, einem Fehlgriff sondergleichen. In der Folge zur historiographischen Rekonstruktion des Alten Orients ausserhalb Ägyptens, wie sie v. a. im deutschsprachigen Raum aufgrund der archäologischen Schichtenevidenz vorangetrieben wurde, führte die beibehaltene Bindung an die herkömmlichen Zeitenvorstellungen immer häufiger zu recht komplexen tabellarischen Darstellungen. Die jetzt nicht nur – wie in der Ägyptologie – zwiefach, sondern gleich bis zu viermal aufeinandergetürmten philologischen Quellen zogen für die Lehrmeinung auch nicht nur 500 Jahre, sondern sogar sich über mehrere Jahrtausende hinziehende Phantomzeiten nach sich, was dem erstmals auf die RMNG Stossenden beträchtliche Verständnisschwierigkeiten bereitet. Weil aber auch diese chronographischen Korrekturen gemeinhin noch vor unserer Zeitrechnung einzuordnen waren, sich also nur in der Verkürzung einer von 0 – wenn auch in Minusrichtung – aufsteigenden Jahreszahl niederschlugen, kam es bei Abstandsdaten – z. B. „ab heute“ – zunächst noch zu keinen ernsthaften Konsequenzen, ausser allerdings in jenen Einzelfällen, wo technologische Methoden, wie etwa 14C- und die damit verketteten Baumringdatierungen, zur Anwendung gelangten.
Weiterführung
der RMNG durch Heinsohn (&
a.) gemäss Schichtenevidenz Dies änderte sich indessen sofort, nachdem zunächst die Datierung und bald darauf selbst die Figur „Karls des Grossen“ und ähnliche historiographische Plattformen in Frage gestellt wurden. Freilich war deshalb schon vorher aufgrund etwa des Argwohns gegenüber Karls vorgeblichem Krönungsdatum „800“ auch die von der christlichen nunmehr unabhängige Zeitrechnung im Rahmen des „UK“ (Universalkalender) vorgeschlagen worden, welche ihre Epoche – ihren 0-Punkt also – in unserer Gegenwart hat und somit von ihm in Minusrichtung aufsteigend wiederum beliebige Zeitverkürzungen zulässt. Wo aber – zwar sensationell ausschauende, in Wirklichkeit aber in einem zu fordernden Gesamtrahmen störend und unbeholfen bleibende – Zeitverkürzungen (e sei z. B. an die im letzten Drittel des ersten christlichen Jahrtausends zu plazierenden »300 Jahre erinnert) vorzuschlagen waren, verbleibt ohne einen die gesamte Historiographie strukturierenden und kontinuierlich brauchbaren Weltkalender die akute Gefahr einer Wirrsal undurchsichtig bleibender Abhängigkeiten, die darüber hinaus Anlass zu enormen Missverständnissen geben. Darüber hinaus folgte diesen Ansätzen zur mittelalterlichen RMNG nun noch das Auftreten der statistischen Geschichtsrekonstruktion von Fomenko. Dessen Statistik zeigt signifikante philologische Abhängigkeiten in der Welt‑ und auch „biblischen“ Geschichte von einer im Grunde aus nur 5 Perioden bestehenden Historiographie, deren authentische Vorlage aber wiederum aus nur noch 2 – durch ambivalente Trennzeiten charakterisierte – Perioden besteht, die lediglich vom 10. bis zum 17. Jahrhundert u. Z. reichen. Fomenko’s statistische Rekonstruktion stützt sich im weiteren darauf, dass die astronomischen Daten des Almagest von Claudius Ptolemäus des letzteren chronologische Plazierung erst im 16. Jh. u. Z. zulässt, wobei diese Daten allerdings einer Korrektur der Ekliptiklage – anders ausgedrückt: der Erdachsenneigung also – bedürften. Dieser Umstand macht natürlich vollkommen klar, dass im Lichte der interplanetaren KatAstrophen mit einer erst kürzlich erfolgten Veränderung der Erdbewegungsdaten zu rechnen ist und dass obendrein die bislang nur philologischen statistischen Abhängigkeiten durch archäologische Schichtenevidenz noch zu konkretisieren sein werden. Diese Erwägungen schliessen nun – zumindest in geo-archäologischer Hinsicht – den Kreis zu den Maps of the Ancient Sea Kings (1966) von Charles H. Hapgood aus den späteren 50er und den 60er Jahren über die Polwanderung und die vorentdeckungszeitlichen Seekarten. Weil diese Karten – deren bekannteste jene des Piri Re’is ist – Vereisungszonen und eislose Gebiete der letzten sog. Eiszeit zeigen, wurden die Kopisten der als verschollen angenommenen Vorlagen von Hapgood nicht allein wegen der Lehrmeinung über die Eiszeitenchronologie um viele Jahrtausende in die Vergangenheit zurückversetzt, sondern auch als Belege für vor dieser langen Zeit untergegangene Hochkulturen vorgestellt. Neben den von den heutigen abweichenden Vereisungsgebieten stellen solche Karten aber auch glaubhaft dar, dass zwischen ihrer Entstehungszeit und den neuzeitlichen Entdeckungsreisen sowie der daraus dann folgenden allmählichen Neukartographierung der Erde auch andere geologische Veränderungen stattgefunden hatten: Insbesondere in Atlantik und Mittelmeer waren mittlerweile grosse Inseln – z. B. um Island – versunken oder die Inselpopulation – etwa der Ägäis – war stark reduziert worden. Darüber hinaus war auf solchen Karten aber auch der antarktische Kontinent mit – wie in Grönland – weitgehend unvereisten Küstenstrichen aufgezeichnet worden, indes Nordamerika offenbar infolge totaler Vereisung in den Karten keine Beachtung gefunden hatte.
Nun wissen wir allein schon aus den Energiegesetzen, dass die Idee von „Eiszeiten“ im Sinne heutiger Lehrmeinung völlig absurd ist und wir wissen darüber hinaus aus der RMNG, dass es sich bei der Ursache für die beobachteten geologischen Spuren natürlich um Konsequenzen der Verlagerung der Polargebiete als Folge veränderter Erdbewegungsdaten – insbesondere verkippter Achsenneigung – handelt, dass diese Spuren aber keineswegs zur Hauptsache der Wirkung von Eisbewegungen, sondern sicherlich der Einwirkung von Wasser geschuldet sind. Und wird die von Fomenko nahegelegte Korrektur der Ekliptikposition mit der von Hapgood nachvollzogenen Polwanderung zusammengelegt, so ist nicht daran vorbeizusehen, dass unsere Neuzeit auf eine Periode von extraterrestrisch verursachten Naturkatastrophen folgt, welche von gewaltigen geologischen Umwälzungen begleitet war: Wir erkennen in den von Hapgood rekonstruierten Polpositionen also nicht etwa durch „Eiszeiten“ getrennte oder gekennzeichnete und Jahrzehntausende andauernde geologische Zeiträume, sondern jeweils extraterrestrisch bewirktes rasch erfolgendes Achsenkippen, das letzte vor etwa 7 Jahrhunderten: Es war um ‑597 UK (1348 XK) zu jenem (schon vor einem Jahr zitierten) «(Bislang) „Letzten Grossen Ruck“» (LGR) – gekommen, den Egon Friedell in seiner Kulturgeschichte der Neuzeit „nicht einer Massenhysterie, sondern einem grossen Trauma“ geschuldet sieht, als „Himmel und Erde in Aufruhr waren“, als „unheildrohende Kometen erschienen, in England furchtbare Stürme wüteten, wie sie nie vorher und nie nachher erlebt worden sind, riesige Heuschreckenschwärme die Felder heimsuchten“ und „Erdbeben das Land verheerten: Villach wurde mit dreissig umliegenden Ortschaften verschüttet. Der Boden verweigerte seine Gaben: Misswachs und Dürre verdarben allenthalben die Ernte.“ Friedell sieht ganz richtig, dass es sich „bei diesen Erscheinungen weder um ‘zufällige Naturspiele’ noch um ‘abergläubische Auslegungen’ der Zeitgenossen handelte“ und dass, wenn „damals ein grosser Ruck, eine geheimnisvolle Erschütterung, ein tiefer Konzeptionsschauer durch die Menschheit ging, auch die Erde irgend etwas Ähnliches durchgemacht haben muss, und nicht bloss die Erde, sondern auch die Nachbarplaneten, ja das ganze Sonnensystem. Die Zeichen und Wunder, die die ‘beschränkte Leichtgläubigkeit’ jener Zeit erblickte, waren wirkliche Zeichen, deutliche Äusserungen eines wunderbaren Zusammenhanges des gesamten kosmischen Geschehens.“
Besser lassen sich die uns reichhaltigst erhaltenen Spuren dieser letzten katAstrophischen Zeitenwende nicht beschreiben. Dass ihrem Autor deren Hintergrund noch „geheimnisvoll“ oder gar „wunderbar“ vorkommt liegt nur daran, dass die philologischen Quellen des ausgehenden „Mittelalters“ und der frühen Neuzeit – wie allgemein bekannt – praktisch von A bis Z als „gefälscht“ wahrgenommen werden müssen, wobei allerdings das dahinterstehende „Unverfälschte“ durchwegs versteckt bleibt und sich unserer Analyse bislang entzog: Es ist indessen klar, dass gerade dieser Umstand naturgemäss dem von Friedell gesehenen „grossen Trauma“ geschuldet ist, in welches die Naturkatastrophen das Menschheitskollektiv gestürzt hatten. Wenn also diese „Fälschungen“ im Lichte der RMNG-Erkenntnisse über die kollektive Verdrängung beleuchtet werden, so erscheinen sie durchwegs als methodisch vollkommen identisch mit der Fälschungstätigkeit der heutigen Wissenschaften. Was heutzutage als „Theorien“ zur Abwendung der Wahrheit über irgend eine gemessene Tatsache etwa in der Raumforschung vorgestellt wird unterscheidet sich ja in nichts von den Erklärungen etwa der Chronographen zu ihren „Weltgeschichten“ oder von den Vortäuschungen einzelner Mönche jeglicher Couleur zu ihren Steckenpferden. Entsprechend wäre es aber deshalb in der Regel verfehlt, in diesen Quellen, auf die wir uns nichtsdestoweniger angewiesen sehen, von ihren Urhebern in individuell bewusster Absicht gefälschte Darstellungen zu sehen und ihnen damit eigennützige Motive – anstelle kollektiver Neurosezwänge – zu unterstellen. Wenn es demzufolge nicht nötig ist, die durch Hapgood rekonstruierte Kartierungskunst „eiszeitlich“ weit entfernten Zivilisationen zuzuweisen, so steht anderseits indessen doch fest, dass für die Zeitspanne, die zwischen den Vorkolumbuskarten und dem LGR liegt, vorderhand keine chronologischen Angaben gemacht werden können. Astronomische Kalkulationen verbieten sich im vornherein infolge seither veränderter Erdbewegungsdaten und für philologisch-historische Rekonstruktionen fehlt uns betreffs Fomenko’s signifikanten statistischen Abhängigkeiten noch der Konnex zur archäologischen Schichtenevidenz. Eines ist heute indessen ganz sicher: Mit bisherigen historiographischen Auffassungen lässt sich nicht mehr operieren! Je deutlicher die katAstrophische Wende zur Neuzeit nun in den Vordergrund tritt, um so bestimmter müssen wir uns vom Katalog unterstellter und vorgefasster Bekenntnisse zugunsten verständiger Methoden verabschieden: –
Die Einsicht, dass die ja dem vom Kollektiv unabhängigen Individuum durchaus einsichtig nachweisbaren NaturkatAstrophen mit allen Mitteln verdrängt werden, erklärt die RMNG als „PRW-Amnesiemaschine“, d. h. als die zeitlich aufeinanderfolgend zwecks Verdrängungsleistung installierten Grossdenksysteme der Philosophien, Religionen sowie (öffentlichen und esoterischen) Wissenschaften, die es nun durch das Verständigkeitsdenken abzulösen gilt.
Weiteres
zur Abfolge Wahnzeit – LGR – Neuzeit
Häresie: Ursprung der Inquisition
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Was war Häresie? Nicht an die dogmatische Behauptung der Kirche zu glauben, dass Maria Christus geboren habe & beide körperlich in den Himmel aufgefahren seien. "Glaubt ihr an Jesum Christum, geboren aus der Jungfrau, der gelitten hat und auferstanden und aufgefahren ist gegen Himmel?" [50] lautete die erste Frage des Inquisitors & schuldig war & konnte deshalb verbrannt werden, wer diesen Glauben nicht nachweisen konnte. Derart enorm wichtig war dieser Glaube, dass im Gegensatz zum Akkusations-Recht [51] das Inquisitions-Verfahren eingeführt werden musste, um ihn unter den denkbar schärfsten Strafandrohungen erzwingen zu können. Woher aber dieser Terror? Einmal mehr ist an Egon Friedell's Einsicht in seiner Kulturgeschichte der Neuzeit zu erinnern, wo er den Erregungshintergrund der „Symptome der allgemeinen Psychose“ – Geisslerfahrten, Veitstanz, Judenverfolgungen [wozu wir ja auch die Inquisition zu zählen haben] – nicht einer Massenhysterie sondern einem „grossen Trauma“ geschuldet sieht und nachzeichnet, wie auch „...Himmel und Erde in Aufruhr waren [...], deutliche Äusserungen eines wunderbaren Zusammenhanges des gesamten kosmischen Geschehens.“ Dieses kosmische Geschehen haben wir aufgrund der der GKR inhärenten Logik schon früher unwiderlegbar als exoterrestrische Vorgänge dechiffriert, deren Hauptakteure angesichts der Religionsüberlieferungen {Isis mit dem Kind des Horus} = {Madonna mit dem Kind des Josef} = {Pentagramm & Hexagramm} = die Planeten {Venus & Merkur} waren. Die Erinnerung an diese Ereignisse quasi krampfhaft, mit allen nur greifbaren & auch den schrecklichsten Mitteln aufrechtzuerhalten, war offensichtlich Aufgabe der Inquisition: wie, laut (zB apokalyptischen) Erinnerungen die Himmelskönigin (Venus) ein von Gottvater (Jupiter) ein Kind Jesus (Merkur) empfing gebar [52] , mit ihm wg Verfolgung (die begleitenden Himmelsphänomene) auf Reisen ging, das Kind zunächst während einer Generation in die Nähe zurückkehrte, dann im (Sternbild) Kreuz hängenblieb & für eine Weile (unter einigen Begleitphänomenen) verschwand (Merkur ist von blossem Auge auch heute kaum sichtbar), um dann endgültig seinen Himmelfahrtsbummel anzutreten, dh seinen heutigen Orbit aufzusuchen – ebenso wie seine Mutter auch schon als Istar in die "Unterwelt", eigentlich die "Welt der Nichtwiederkehr" gereist war. So also in grossen Zügen das Szenario, welches dann verschiedene Bühnenstücke generierte, wie dasjenige von Seneca, "Iesus", dessen Kolportage schliesslich in den "Evangelien" endete. Hexen: Fortsetzung der Inquisition [53]In der Folge – nachdem das Kollektiv die zu erinnernden (weil vor kurzem noch beobachteten) Ereignisse erfolgreich in die apokalyptischen Prophezeiungen verdrängt hatte – verlagerte sich der inquisitorische Wahn auf die Verfolgung der Hexen. Ihnen wurde das Paktieren mit dem Teufel zur Schädigung der Lebewesen durch herbeizaubern ausserordentliche Naturphänomene vorgeworfen. Zur Erklärung dieser Untaten ist nie gefragt worden, weshalb sie in den Prozessen eigentlich nie bestritten wurden: worum immer es ging, vom kataklystischen Unwetter über das Unfruchtbarmachen von Mensch & Tier bis hin zu Begleiterscheinungen wie den Ritten über den Himmel zum Teufel auf dem Blocksberg entstammten die Beweise offenbar allgemein dem Volke so erklärlichen Beobachtungen. Weil nie gefragt wurde ist auch völlig übersehen worden, dass der durch die GKR unwiderlegbar nachgewiesene LGR mit seiner wenigstens in den Hauptlinien rekonstruierbaren wahnzeitlichen Himmelsgeschichte ohne die Folgephänomene überhaupt nicht denkbar wäre: wie immer aber sich diese Phänomene darstellen mochten, ihre Beobachtung war auf jeden Fall durch die Hexentheorie, dh durch menschliches Verschulden, erklärbar - diese unsinnige Denkweise wird ja auch heute noch zur Erklärung unverstandener oder gar erfundener Naturphänomene (Ozonloch, "Treibhauseffekt" etwa) praktiziert.
Selbstverständlich begannen sich auch Stimmen zu erheben, welche die beobachteten Ereignisse natürlichen Ursachen zuschrieben, die sie allerdings weder nachzuvollziehen noch verständlich zu erklären vermochten – nach dem Abklingen der Phänomene im Laufe der dem LGR folgenden Generationen entwickelten sich daraus die Naturwissenschaften & die Technologie. Die "mittelalterlichen" lokalen Chroniken (betrachtet man sie als Einheit) präsentieren also ein deutliches Bild von dem praktisch pausenlos sich abspielenden Ungemach in der Natur & erst in allerjüngster Zeit versucht auch die Wissenschaft (allerdings in ihrer Disziplin apokalyptische Klimawahrsagerei) diese Vorgänge in Datenbanken zu sammeln. Mit der nun gefundenen Gesamtschau – sie erstreckt sich über die geologischen, klimatischen & astronomischen Ereignisse ebenso wie über die gesellschaftlichen Vorgänge – erübrigen sich all die unzureichend schwachen Erklärungen für die bislang unverstandene enorme Motivierung der Häresieausrottung gleich wie für die "Vernichtung der weisen Frauen", dh für die Menschenbrennerei der Inquisition überhaupt (die, weil unmittelbar beobachtungsbezogen, vom Erregungshintergrund tradierter Judenholokausts unabhängig ist). bbi@paf.li
[1]
Akronyme LGR
= Letzter Grosser Ruck XK
= christlicher Kalender UK
= Universal Kalender (Epoche ist die Frühlingsnachtgleiche 1945 XK) GKR
= Gregorianische Kalender-Reform -370/-363 UK (1577/1582 XK) KKR
= Kanopus Kalender-Reform (="Julianische" Kalender-Reform), im
Rahmen der sRMNG um -950 UK (1000 XK) EVU
= Elektrische Vortex Universum (s)RMNG
= (statistische) Rekonstruktion der Menschheits- & Naturgeschichte PRW(-Kombinat)
= Gesamtheit der Kollektivdenksysteme der Philosophien, Religionen &
[exo- & esoterischen] Wissenschaften (Verdrängungsapparat) mit dem KREDO
= "Was BEOBACHTET wird, ist NICHT WAHRzunehmen & was zu GLAUBEN
ist, ist NICHT zu beobACHTEN" [2] Arthur Koestler Die Nachtwandler (Bern 1959) 2. Teil II [3] Egon Friedell Kulturgeschichte der Neuzeit (1927/31 München 1976) I 3. Kap. (m/Hervorhebung) [4] „X“, „x“ steht für alles „Christliche“ – hier also „christlicher“, „Christen“-Kalender. [5] Koestler a. a. O.: „Mit Ausnahme der 27 eigenen Beobachtungen basierte das gesamte kopernikanische System auf Angaben bei Ptolemäus, Hipparchos und anderen griechischen, bzw. arabischen Astronomen, deren Behauptungen er kritiklos wie ein Evangelium hinnahm. Es wäre ihm nie in den Sinn gekommen, Irrtümer könnten durch gewissenlose Abschreiber und Übersetzer in die bekanntermassen entstellten Texte geraten oder die Exaktheit und Ehrlichkeit der antiken Beobachter zu bezweifeln sein.“ (3. Teil II ) Indessen könnte gerade dadurch eine Beobachtung gerettet worden sein, die durch das von Andreas Osiander (dem Theologen und Mitbegründer des lutherischen Bekenntnisses in Nürnberg, der zuletzt die Herausgabe von Kopernikus’ De revolutionibus orbium coelestium besorgte) anonym den Umdrehungen – „zur Besänftigung der Aristoteliker und der Theologen“, so Osiander in Briefen – beigegebene Vorwort auf uns kommt: Das Vorwort beginnt mit der Erklärung, die Gedanken des Buches brauchten nicht allzu ernst genommen zu werden und verdeutlicht dies mit der Unwahrscheinlichkeit, dass die der Venus zugeschriebene Bahn den Planeten in nächster Erdnähe sechzehnmal grösser erscheinen lassen würde als bei dem der Erde am weitesten entferntesten Stand, „was der Erfahrung aller Zeiten widerspricht“. [wie könnte es anders sein…] (3. Teil I, u/Hervorhebung) [6] m Teufel als Sexualpartner [7] Ziehen Sie VFG 3-4/93: „Datieren vor der Gregorianischen Kalenderreform“ zu Rate. [8] So käme der – auch bei Friedell – beliebte Zeitreisende in arge Schwierigkeiten, würde er seine Maschine auf Grund eines xKalenders über Papst Gregor des XIII Reform hinaus in die Vergangenheit zu lenken versuchen: um nur rechtzeitig auf ein in der Zukunft vielleicht wichtig werdendes Problem aufmerksam zu machen. [9] In den Orion (daher auch die – missgedeuteten – Siebengestirnmythen): der hängt mit ausgestreckten Armen, „umkreist von einer Rotte von Bösewichtern“, am „Weltbaum“, der Milchstrasse. Auch das was folgt zumeist bei Arthur Drews Die Christusmythe (Jena 1910; demnächst bei PAF Verlag für PC verfügbar), dem wohl stärksten Exponenten der seinerzeitigen Diskussion über die Historizität des X.
[10]
Es kann
durchaus offen bleiben, ob im Altertum noch ein anderer Himmelskörper,
einer der tatsächlich zertrümmert wurde, eine mit den Rollen des Merkur
später verschmolzene Partie gespielt hat: hier geht es zunächst um den
Auslöser des Grossen Rucks. [11] Von Astern & Des… [Mitteilungen an das ZeitenSprünge-Jahrestreffen 7./8. 3. 51WK in Gräfelfing] (CH-4002 Basel) [12] Egon Friedell Kulturgeschichte der Neuzeit (1927/31 München 1976) I 3. Kap. (m/Hervorhebung) [13] Dazu: A. T. Fomenko Empirico-Statistical Analysis of Narrative Material and its Applications to Historical Dating I, II (Dordrecht et al. 1994); s. dort v. a. „Astronomical and Mathematical Analysis of the Almagest“ (I 113 ff), Appendix 2 & 3 (II 346 ff). Des weiteren in Anatoly T. Fomenko, V. V. Kalashnikov, G. V. Nosovsky Geometrical and Statistical Methods of Analysis of Star Configurations: Dating Ptolemy’s Almagest (Boca Raton FL/USA 1993). [14] R. R. Newton The Crime of Claudius Ptolemy (Baltimore 1978) [15] Entgegen den grandiosen Behauptungen der Eiskernabenteurer werden bekanntlich ja nur (wenn überhaupt etwas) die einzelnen Schneefall- und keineswegs „Jahres“-Ringe gezählt. S. zuletzt dazu Gunnar Heinsohn „Für wieviele Jahre reicht das Grönlandeis“ in Vorzeit – Frühzeit – Gegenwart (Dez. 1994) [16] v. Hoff, Geschichte der natürlichen Veränderungen der Erdoberfläche. Bd. II. Gotha 1824. S. 264. — Diesem Ausbruch folgten in diesem Jahrhundert keine spätern, weder vom Aetna noch vom Vesuv. [17] Deguignes a. a. O. p. 226; nach chinesischen Quellen. [18] Ebend. p. 225. [19] Es ist klar, daß in der Verdrängung dieser Beobachtung die gegenwärtige irrationale Angst vor der sog. antropomorphen Luftverschmutzung zu suchen ist (CM). [20] So waren auch viel Heuschrecken gewesen, die der Wind mit einem Sturm ins Meer geworffen, und darnach das Wasser wider todt aufgeschlagen hatte, davon ein böser fauler stanck entstanden, daher die Lufft sehr vergifftet worden, und hat man klar am Himmel gesehen, wie sich ein grausamer, zuvor ungewöhnlicher Nebel, von Morgen am Himmel hergezogen, und in Welschland nidergelassen. Mansfeldische Chronica, durch M. Cyriac. Spangenberg. Eisleben 1572. fol. Cap. 287. fol. 336 b. — Vergl. Staind. Chron. (?) bei Schnurrer: („Ingens vapor magnitudine horribili boreali movens regionem, magno adspicientium terrore dilabitur.“), und Ad. v. Lebenwaldt, Land- Stadt und Hausarzneybuch, Nürnberg 1695. fol. S. 15., der von einem schwarzen, dicken Dampfe spricht, welcher auch die Erde bedeckte. Chalin drückt sich hierüber folgendermassen aus: „Coelum ingraveseit, aër impurus sentitur: nubes crassae ac multae luminibus coeli obstruunt, immundus ac ignavus tepor hominum emollit corpora, exoriens sol pallescit.“ p. 50.
[21]
Mezeray,
Histoire de France. Tom. II. (Paris 1685. fol.) p. 418. Vergl. Oudegheerst,
Chroniques de Flandres. Anvers
1571. 4. Chap. 175. fol. 297 b.
[22]
Sie
verbreiteten sich über die meisten Länder, aus denen wir Nachrichten
erhalten haben, in der Richtung von Osten nach Westen. Anonym.
Leobiens. Chron. a. a. O.
[23]
Giov. Villani,
Istorie Fiorentine, L. XII. c. 121. 22.; bei Muratori T. XIII. p. 1001. 2. — Vergl. Barnes a. a. O. p. 430. [24] J. Vitoduran. Chronicon, bei Füssli. Thesaurus Histor. Helvet. Tigur. 1735. fol. p. 81. [25] Erst derartige Erdbeben erklären die – an sich durch heute aktuelle geologische und klimatische Bedingungen keineswegs einsichtige – starke Zerstörung der antiken Denkmäler überhaupt, und zwar auch in später Zeit, d. h. nach der Evidenz in obersten vorneuzeitlichen Schichten auch erst vor »7 Jahrhunderten (CM).
[26]
Albert.
Argentiniens. Chronic., bei Urstis. Scriptor. rer. Germanic. Francof. 1585.
fol. P. II. p. 147. — Vergl. Chalin
a. a. O. [27] Petrarch. Opera. Basil. 1554. fol. p. 210. — Barnes a. a. O. p. 431. [28] „Un tremblement de terre universel, mesme en France et aux pays septentrionaux, renversoit le villes toutes entières, déracinoit les arbres et les montagnes, et remplissoit les campagnes d’abysmes si profondes, qu’il sembloit que l’enfer eût voulu engloutir le genre humain.“ — Mezeray a. a. O. p. 418. — Barnes p. 431. [29] Villani, a. a. O. c. 119. p. 1000.
[30]
Guillelm de
Nangis, Cont. alt. Chron.
a. a. O. p. 109. [31] Auch diese Beobachtung verweist auf die 1582XK nötig gewordene Gregorianische Kalenderreform, nachdem die neuen Erdbewegungsdaten erkennbar geworden waren; die Erklärung, drei Jahrhunderte im X-Kalender seien von der Reform zusätzlich eingeschoben worden und das Beibehalten von XK-Konstrukten für die Historiographie vor dem 14. X-Jh. werden damit abermals entkräftet (CM). [32] Ebend. p. 110. [33] Villani, a. a. O. c. 72. p. 954. [34] Anonym. Istorie Pistolesi, bei Muratori, T. XI. p. 524. „Ne gli anni di Chr. 1346 et 1347 su grandissima carestia in tutta la christianità, in tanto che molta gente moria di fame e sue grande mortalità in ogni paese del monde.“
[35]
Nach Papon
verliert sich ihre Entstehung in den Urzeiten, und vor der christlichen
Zeitrechnung haben schon viele nachweisbare Pestepidemieen statt gefunden. De la peste, ou époques mémorables de ce fléau, et les moyens de s’en
préserver. T. II. Paris, an 8 de la rép. 8. [36] 1301 im südlichen Frankreich, 1311 in Italien, 1316 in Italien, Burgund und im nördlichen Europa; 1335, dem Heuschreckenjahre, im mittleren Europa, 1340 in Oberitalien, 1342 in Frankreich, und 1347 in Marseille und auf den meisten grossen Inseln des mittelländischen Meeres. Ebend. T. II. p. 273. [37] Vergl. Deguignes a. a. O. p. 228. [38] Nach der allgemeinen byzantinischen Bezeichnung „aus dem Lande der hyperboräischen Scythen.“ Kantakuzen. a. a. O. [39] Guid. Cauliac. a. a. O. [40] Matt. Villani, Istorie, bei Muratori, T. XIV. p. 14. [41] Annal. Caesenat. Ebend. p. 1179. [42] Barnes, a. a. O. [43] Olof Dalin’s Svea-Rikes historie. III Bnde. Stockholm 1747-61. 4. Bd. II. C. 12. S. 496. [44] Dlugoss. Histor. Polon. L. IX. p. 1086. T. I. Lips. 1711. fol. [45] Es bleibt auch in diesem Einzelfall noch abzuklären, inwiefern es sich beim Vermerk „im Jahre des Herrn 1286“ um einen Zusatz und somit um eine nachträgliche Kalenderkalkulation handelt. [46] = „Philosophien, Religionen sowie (öffentliche & esoterische) Wissenschaften“. Es ist aber nicht zu übersehen, dass eine Anzahl von RMNG-Autoren aktuelle individualpsychologisierelnde Massstäbe zur Motivationserklärung irreführender Geschichtsschreibung bevorzugen.
[47]
A. T. Fomenko
Empirico-Statistical Analysis of Narrative Material and its Applications to
Historical Dating 2 Vol. (Dordrecht
et al. 1994); A. T. Fomenko,
V. V. Kalashnikov, G. V. Nosovsky Geometrical and Statistical Methods of Analysis of Star Configurations
– Dating Ptolemy’s Almagest (Boca Raton 1993)
[48]
Da laut der
statistischen Geschichtsrekonstruktion gleiche Quellen mehrere
Male übereinandergeschoben und geklittert vorkommen können, sind solche
Probleme vorauszusehen. [49] Zur guten allgemeinen Information Geschichte der Inquisition im Mittelalter von Henry Charles Lea. [50] Bernhard Guidonis practica [51] Die Verdrängung des römischen Akkusations-Rechtes & seine spätere Wiederentdeckung – genau so wie andere Kulturübergänge – im Verlaufe der Wahn- & Inkubationszeiten ist dadurch ebenfalls verständlich zu erklären. [52] Sogar die PRW-Astronomie kam zu einer Theorie, wonach aufgrund seiner irregulären Bewegungsdaten Merkur von Venus stammen könnte: Thomas C. van Flandern, Robert S. Harrington "A Dynamical Investigation of the Conjecture that Mercury is an Escaped Satellite of Venus" in Icarus 28:435-440 (1976) [53] Zur guten allgemeinen Information Geschichte der Hexenprozesse von Soldan-Heppe, hgg von Max Bauer. |